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Vorbereitung: Voraussetzungen für die VPN-Einrichtung auf Ihrem Synology NAS
Bevor es mit der eigentlichen VPN-Einrichtung auf Ihrem Synology NAS losgeht, braucht es ein paar gezielte Vorbereitungen. Das klingt erstmal nach Bürokratie, aber ohne diese Schritte geht später oft gar nichts. Prüfen Sie zunächst, ob Ihr Synology NAS-Modell das aktuelle DSM-Betriebssystem (mindestens DSM 6.2 oder neuer) nutzt – ältere Versionen machen an dieser Stelle schnell Ärger. Ein kurzer Blick ins Systemmenü genügt, um das zu klären.
- Administratorrechte: Sie benötigen ein Benutzerkonto mit Administratorrechten auf dem NAS. Ohne diese Rechte lassen sich keine VPN-Server-Pakete installieren oder Netzwerkeinstellungen anpassen.
- Stabile Internetverbindung: Das NAS sollte zuverlässig mit dem Internet verbunden sein. Am besten direkt per LAN-Kabel, denn WLAN sorgt manchmal für unvorhersehbare Verbindungsabbrüche.
- Öffentliche IP-Adresse oder DynDNS: Für den Fernzugriff ist eine feste öffentliche IP-Adresse praktisch, aber nicht zwingend. Alternativ richten Sie einen DynDNS-Dienst ein, damit Ihr NAS auch bei wechselnder IP immer erreichbar bleibt.
- Router-Zugriff: Sie müssen Zugriff auf Ihren Router haben, um später Ports für den VPN-Dienst freizugeben. Notieren Sie sich die Zugangsdaten – das spart Nerven.
- Firewall-Einstellungen prüfen: Stellen Sie sicher, dass keine lokalen Firewalls (z.B. auf dem NAS oder im Router) den späteren VPN-Verkehr blockieren. Einmal falsch konfiguriert, und Sie suchen sich später einen Wolf nach der Ursache.
Wer diese Punkte gewissenhaft abhakt, legt den Grundstein für eine reibungslose VPN-Einrichtung. Eigentlich logisch, aber oft wird an genau diesen Stellen geschludert – und dann wird’s später unnötig kompliziert. Also: Erst alles checken, dann loslegen!
VPN-Server-Paket auf dem Synology NAS installieren
Jetzt wird’s konkret: Um Ihr Synology NAS in einen VPN-Server zu verwandeln, brauchen Sie das passende Server-Paket. Das Zauberwort heißt hier „VPN Server“ – dieses Paket finden Sie direkt im Paketzentrum Ihres DSM. Ohne Installation dieses Tools läuft später gar nichts, also nicht überspringen!
- Paketzentrum öffnen: Navigieren Sie im DSM-Hauptmenü zum Paketzentrum. Suchen Sie nach „VPN Server“ – die Suchfunktion macht’s einfach.
- VPN Server installieren: Klicken Sie auf das Suchergebnis und wählen Sie Installieren. Die Installation dauert meist nur wenige Sekunden. Währenddessen können Sie ruhig einen Kaffee holen, aber nicht zu weit weggehen.
- Nach der Installation: Nach erfolgreicher Installation erscheint das Symbol für den VPN Server im Hauptmenü. Öffnen Sie das Programm, um später die Protokolle und Einstellungen festzulegen.
Wichtig: Ohne das VPN-Server-Paket lassen sich keine VPN-Dienste auf dem Synology NAS einrichten. Erst nach der Installation können Sie Protokolle wie OpenVPN, L2TP/IPSec oder PPTP aktivieren und konfigurieren. Die eigentliche Magie beginnt also erst mit diesem Schritt.
Vor- und Nachteile der VPN-Einrichtung auf einem Synology NAS
Pro Contra Sicherer Fernzugriff auf das Heimnetzwerk unabhängig von externen Cloud-Diensten Ersteinrichtung erfordert technisches Verständnis und sorgfältige Vorbereitung Verschiedene Protokolle (OpenVPN, L2TP/IPSec, PPTP) zur Auswahl Manuelle Portfreigaben und Firewall-Regeln am Router notwendig Flexible Benutzer- und Zugriffsverwaltung für einzelne Nutzer oder Gruppen Bei unsachgemäßer Konfiguration mögliche Sicherheitsrisiken (z. B. offene Ports) Kann mit weiterer Sicherheitsfunktionen wie 2-Faktor-Authentifizierung kombiniert werden Regelmäßige Updates und Wartung benötigt, um Sicherheitsstandard zu halten Erweiterbar und anpassbar für unterschiedliche Endgeräte und Netzwerke Problemlösung bei Verbindungsproblemen manchmal aufwendig (z. B. MTU, DNS, Routing) Eigene Kontrolle über Daten und keine Abhängigkeit von Drittanbietern Einrichtung und Verwaltung kosten Zeit und PlanungVPN-Protokoll auswählen: PPTP, L2TP/IPSec oder OpenVPN einrichten
Die Wahl des richtigen VPN-Protokolls ist entscheidend für Sicherheit und Kompatibilität. Im Synology VPN Server stehen Ihnen PPTP, L2TP/IPSec und OpenVPN zur Verfügung. Jedes Protokoll bringt eigene Vor- und Nachteile mit – hier entscheidet Ihr Bedarf.
- PPTP: Veraltet, aber sehr einfach einzurichten. Kompatibel mit fast allen Geräten, jedoch nur mit schwacher Verschlüsselung. Für sensible Daten ist PPTP nicht zu empfehlen.
- L2TP/IPSec: Bietet eine solide Kombination aus Sicherheit und einfacher Einrichtung. Unterstützt viele Betriebssysteme und ist deutlich sicherer als PPTP. Die Einrichtung kann auf manchen Routern knifflig sein, da bestimmte Ports freigegeben werden müssen.
- OpenVPN: Gilt als besonders sicher und flexibel. Unterstützt starke Verschlüsselung und lässt sich individuell anpassen. Die Einrichtung ist etwas aufwendiger, lohnt sich aber für maximale Sicherheit. Viele Nutzer schwören auf OpenVPN, gerade wenn Datenschutz an erster Stelle steht.
Im VPN Server wählen Sie das gewünschte Protokoll aus und aktivieren es per Häkchen. Es ist auch möglich, mehrere Protokolle parallel zu betreiben, falls verschiedene Endgeräte unterschiedliche Anforderungen haben. Überlegen Sie sich vorab, welche Geräte Sie verbinden möchten und wie wichtig Ihnen Sicherheit im Vergleich zu einfacher Handhabung ist. So vermeiden Sie späteren Konfigurationsfrust.
VPN-Benutzerkonten auf dem Synology NAS anlegen und konfigurieren
Damit der Zugriff auf das VPN funktioniert, müssen dedizierte Benutzerkonten für den VPN-Dienst angelegt und angepasst werden. Ohne diese Konten bleibt der Zugang verwehrt – logisch, aber wird manchmal übersehen. Gehen Sie dabei so vor:
- Neues Benutzerkonto erstellen: Öffnen Sie in der Systemsteuerung den Bereich Benutzer. Legen Sie ein neues Konto an oder wählen Sie ein bestehendes, das für den VPN-Zugang genutzt werden soll.
- VPN-Berechtigungen zuweisen: Im Reiter Berechtigungen finden Sie die Option, den Zugriff auf den VPN Server zu erlauben. Setzen Sie hier gezielt das Häkchen für die gewünschten Konten. Nur diese Nutzer können sich später per VPN verbinden.
- Sicheres Passwort vergeben: Wählen Sie ein starkes, einzigartiges Passwort für jedes VPN-Konto. Komplexe Passwörter erschweren unbefugten Zugriff erheblich. Tipp: Nutzen Sie einen Passwort-Manager, falls Sie sich die Kombinationen nicht merken möchten.
- Optional: Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Wer es besonders sicher mag, aktiviert für das Benutzerkonto die Zwei-Faktor-Authentifizierung. So ist der Zugang auch bei kompromittiertem Passwort geschützt.
Durch diese gezielte Konfiguration steuern Sie, wer auf das VPN zugreifen darf – und schließen ungewollte Gäste zuverlässig aus. Ein kleiner Aufwand, der sich in Sachen Sicherheit richtig bezahlt macht.
Firewall- und Portfreigaben für den VPN-Zugriff einrichten
Damit Ihr VPN von außen erreichbar ist, müssen bestimmte Ports am Router und in der NAS-Firewall freigegeben werden. Ohne diese Freigaben bleibt Ihr VPN unsichtbar – da hilft auch die beste Konfiguration nichts. Es geht also ans Eingemachte: Sie müssen gezielt Netzwerkregeln setzen.
- Portnummern für das gewählte Protokoll: Notieren Sie die Standardports Ihres VPN-Protokolls. Für PPTP ist es meist 1723, für L2TP/IPSec 500, 1701 und 4500, bei OpenVPN typischerweise 1194 (UDP).
- Portweiterleitung im Router: Loggen Sie sich in die Router-Oberfläche ein und richten Sie für die genannten Ports eine Weiterleitung auf die lokale IP-Adresse Ihres Synology NAS ein. Ohne diese Weiterleitung bleiben Verbindungsversuche von außen stecken.
- Firewall-Regeln im DSM: Öffnen Sie die Firewall-Einstellungen Ihres NAS. Erstellen Sie eine neue Regel, die eingehenden Traffic auf die benötigten Ports erlaubt. Achten Sie darauf, die Regel nur für die gewünschten Protokolle und IP-Bereiche zu aktivieren – alles andere wäre ein unnötiges Sicherheitsrisiko.
- Testen nicht vergessen: Nach dem Speichern der Einstellungen sollten Sie den VPN-Zugriff von außen testen. Nutzen Sie dazu ein Gerät außerhalb Ihres Heimnetzes, um sicherzugehen, dass alles wie gewünscht funktioniert.
Wer diese Schritte sorgfältig durchgeht, öffnet seinem VPN den Weg ins Internet – aber eben nur so weit wie nötig. Das ist der goldene Mittelweg zwischen Komfort und Sicherheit.
Beispiel: OpenVPN auf Synology NAS Schritt für Schritt konfigurieren
OpenVPN auf dem Synology NAS einzurichten, klingt erstmal nach einer Wissenschaft für sich – ist aber mit einer klaren Schrittfolge durchaus machbar. Hier die wichtigsten Schritte, damit Sie nicht ins Stolpern geraten:
- OpenVPN aktivieren: Öffnen Sie das VPN Server-Paket und wechseln Sie zum OpenVPN-Reiter. Setzen Sie das Häkchen bei OpenVPN-Server aktivieren.
- Servereinstellungen anpassen: Wählen Sie die gewünschte Portnummer (meist 1194/UDP) und passen Sie die Verschlüsselung nach Ihren Sicherheitsanforderungen an. Aktivieren Sie Komprimierung nur, wenn Sie Bandbreite sparen möchten – für maximale Sicherheit besser deaktiviert lassen.
- Konfigurationsdatei exportieren: Klicken Sie auf Exportieren, um die Datei openvpn.zip herunterzuladen. Diese Datei enthält die nötigen Einstellungen für den OpenVPN-Client.
- Zertifikate prüfen: Öffnen Sie die exportierte Konfigurationsdatei und kontrollieren Sie, ob das Zertifikat korrekt eingebunden ist. Bei Problemen kann es helfen, das Zertifikat im DSM unter Sicherheit neu zu generieren.
- OpenVPN-Client einrichten: Installieren Sie auf Ihrem Endgerät den OpenVPN-Client. Importieren Sie die .ovpn-Datei aus dem Export. Tragen Sie, falls nötig, die öffentliche IP oder DynDNS-Adresse Ihres NAS ein.
- Verbindung testen: Starten Sie die Verbindung mit Ihren VPN-Benutzerdaten. Bei erfolgreicher Verbindung haben Sie nun sicheren Zugriff auf Ihr Heimnetzwerk, egal wo Sie gerade sind.
Wer sich an diese Abfolge hält, hat OpenVPN auf dem Synology NAS im Handumdrehen am Laufen – und das mit einem richtig guten Gefühl in Sachen Sicherheit.
Mit dem VPN-Client auf das Synology NAS verbinden
Um die Verbindung zu Ihrem Synology NAS über VPN herzustellen, benötigen Sie einen passenden VPN-Client auf Ihrem Endgerät. Die Auswahl des Clients richtet sich nach dem zuvor eingerichteten Protokoll. Für OpenVPN empfiehlt sich beispielsweise der OpenVPN Connect-Client, während für L2TP/IPSec oder PPTP meist die systemeigenen VPN-Funktionen von Windows, macOS, iOS oder Android ausreichen.
- Client-Installation: Laden Sie den passenden VPN-Client aus dem offiziellen App-Store oder von der Herstellerseite herunter und installieren Sie ihn auf Ihrem Gerät.
- Konfigurationsdatei importieren: Importieren Sie die bereitgestellte Konfigurationsdatei (z.B. .ovpn für OpenVPN) in den Client. Bei L2TP/IPSec oder PPTP geben Sie die Serveradresse, den Benutzernamen und das Passwort manuell ein.
- Verbindungsparameter prüfen: Kontrollieren Sie, ob alle Angaben – insbesondere Serveradresse und Benutzername – korrekt übernommen wurden. Bei OpenVPN kann es nötig sein, Zertifikate separat zu importieren.
- Verbindung herstellen: Starten Sie die VPN-Verbindung im Client. Bei erfolgreicher Verbindung erhalten Sie Zugriff auf Ihr NAS und das dahinterliegende Netzwerk, als wären Sie vor Ort.
- Verbindung testen: Öffnen Sie die DSM-Oberfläche oder greifen Sie auf Freigaben zu, um sicherzustellen, dass die Verbindung wie gewünscht funktioniert.
Durch diese gezielte Vorgehensweise ist Ihr Synology NAS von unterwegs oder aus dem Homeoffice genauso erreichbar wie im eigenen Netzwerk – sicher, zuverlässig und ohne unnötigen Aufwand.
Sicherer Fernzugriff: Praxistipps zur Nutzung des VPN auf Synology
Ein VPN allein macht noch keinen perfekten Schutz – erst mit ein paar cleveren Kniffen wird der Fernzugriff auf Ihr Synology NAS wirklich sicher und alltagstauglich.
- Regelmäßige Updates: Halten Sie das DSM-Betriebssystem und alle installierten Pakete stets aktuell. So schließen Sie Sicherheitslücken, bevor sie ausgenutzt werden können.
- Verbindung immer verschlüsseln: Achten Sie darauf, dass Sie niemals unverschlüsselte Protokolle (wie FTP oder HTTP) über das VPN nutzen. Setzen Sie konsequent auf SFTP, HTTPS und andere sichere Alternativen.
- VPN-Zugang zeitlich begrenzen: Falls Sie den Fernzugriff nur gelegentlich benötigen, deaktivieren Sie den VPN-Server außerhalb der Nutzungszeiten. Das reduziert die Angriffsfläche erheblich.
- Verbindungsprotokolle prüfen: Werfen Sie regelmäßig einen Blick in die Protokolle des VPN-Servers. Ungewöhnliche Anmeldeversuche oder Verbindungsabbrüche können ein Hinweis auf Angriffsversuche sein.
- Gerätezugriffe einschränken: Erlauben Sie den VPN-Zugang nur für Geräte, die Sie auch wirklich nutzen. Entfernen Sie nicht mehr benötigte Benutzerkonten oder Geräteprofile zeitnah.
- Split-Tunneling gezielt nutzen: Überlegen Sie, ob Sie den gesamten Internetverkehr oder nur den Zugriff auf das Heimnetzwerk über das VPN leiten möchten. Split-Tunneling kann helfen, Geschwindigkeit und Sicherheit in Einklang zu bringen.
- Starke Authentifizierung: Setzen Sie, wo möglich, auf zusätzliche Authentifizierungsmechanismen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung oder Hardware-Token.
Mit diesen Praxistipps bleibt Ihr Fernzugriff nicht nur bequem, sondern auch wirklich sicher – und Sie können Ihr Synology NAS sorgenfrei von überall aus nutzen.
Zusätzliche Sicherheitsempfehlungen und Tipps zum Datenschutz beim Synology NAS
Wer sein Synology NAS wirklich auf Nummer sicher bringen will, sollte über das reine VPN hinausdenken. Es gibt ein paar weniger offensichtliche, aber enorm wirkungsvolle Stellschrauben, die den Datenschutz und die Sicherheit noch einmal spürbar erhöhen.
- Verschlüsselung der NAS-Daten: Aktivieren Sie die integrierte Datenverschlüsselung für sensible Ordner. So bleiben Ihre Daten auch dann geschützt, wenn das Gerät physisch in falsche Hände gerät.
- Automatische Sicherheitsbenachrichtigungen: Richten Sie E-Mail- oder Push-Benachrichtigungen für verdächtige Aktivitäten ein. Das gibt Ihnen sofort Bescheid, falls ungewöhnliche Zugriffe oder Systemänderungen auftreten.
- Antivirus- und Anti-Malware-Scanner: Installieren Sie eine Antivirus-Lösung direkt auf dem NAS. Viele Angriffe kommen nicht übers Internet, sondern durch infizierte Dateien von Nutzern.
- Datenschutzfreundliche Protokollierung: Reduzieren Sie die Speicherung personenbezogener Daten in den Systemprotokollen auf das Nötigste. Löschen Sie alte Protokolle regelmäßig, um das Risiko von Datenlecks zu minimieren.
- VPN-Logs verschlüsseln: Falls Sie Protokolle über VPN-Verbindungen führen, speichern Sie diese verschlüsselt und mit eingeschränktem Zugriff – das schützt vor neugierigen Blicken.
- Externe Backups mit End-to-End-Verschlüsselung: Nutzen Sie für wichtige Daten verschlüsselte Backups in die Cloud oder auf externe Festplatten. So bleibt Ihre Privatsphäre auch bei Hardware-Ausfall oder Diebstahl gewahrt.
- Verwendung sicherer DNS-Server: Stellen Sie im DSM sichere, datenschutzfreundliche DNS-Server wie etwa von Quad9 oder Cloudflare ein, um Tracking und Manipulation beim Surfen zu verhindern.
- Unnötige Dienste deaktivieren: Schalten Sie alle nicht benötigten Netzwerkdienste und Ports ab. Weniger Angriffsfläche bedeutet automatisch mehr Sicherheit.
Diese Maßnahmen wirken wie ein unsichtbarer Schutzschild für Ihr Synology NAS – und sorgen dafür, dass Ihre Daten nicht nur vor Hackern, sondern auch vor neugierigen Dritten sicher sind.
Probleme erkennen und beheben: Fehlerquellen bei der VPN-Einrichtung auf Synology
Manchmal läuft bei der VPN-Einrichtung auf dem Synology NAS nicht alles rund – und die Ursache ist oft nicht sofort offensichtlich. Hier sind typische Stolperfallen und gezielte Lösungsansätze, die Sie vielleicht noch nicht auf dem Schirm hatten:
- DNS-Auflösung funktioniert nicht: Nach erfolgreicher VPN-Verbindung sind Netzwerkressourcen nicht erreichbar? Prüfen Sie, ob im VPN-Server die DNS-Weiterleitung korrekt konfiguriert ist. Tragen Sie im VPN-Profil einen zuverlässigen DNS-Server ein, um Namensauflösungsprobleme zu vermeiden.
- MTU-Probleme verursachen Verbindungsabbrüche: Gerade bei OpenVPN kann eine zu hohe MTU-Größe zu Paketverlusten führen. Testen Sie verschiedene MTU-Werte (z.B. 1400 oder 1350) im Client und Server, um eine stabile Verbindung zu erzielen.
- Fehlerhafte Routing-Einstellungen: Wenn Sie zwar mit dem VPN verbunden sind, aber keinen Zugriff auf das interne Netzwerk haben, fehlen oft statische Routen. Kontrollieren Sie die Routing-Tabelle im VPN-Server und ergänzen Sie bei Bedarf manuell die Zielnetzwerke.
- Authentifizierungsfehler trotz korrekter Zugangsdaten: Wenn die Anmeldung immer wieder fehlschlägt, prüfen Sie, ob Sonderzeichen im Passwort vom Client unterstützt werden. Manche Clients kommen mit bestimmten Zeichen nicht klar – ein Passwortwechsel kann hier Wunder wirken.
- VPN-Client inkompatibel mit NAS-Konfiguration: Unterschiedliche OpenVPN-Versionen oder L2TP/IPSec-Implementierungen können zu Verbindungsproblemen führen. Nutzen Sie möglichst aktuelle und offizielle Clients und vergleichen Sie die unterstützten Protokoll- und Verschlüsselungsoptionen.
- Verbindung nur im lokalen Netz möglich: Wenn der Fernzugriff ausschließlich im Heimnetz funktioniert, liegt das Problem oft an falsch konfigurierten NAT- oder Hairpinning-Einstellungen im Router. Prüfen Sie, ob der Router Loopback unterstützt oder passen Sie die Portweiterleitung an.
Mit diesen Hinweisen lassen sich auch knifflige VPN-Probleme gezielt eingrenzen und beheben – so bleibt die Verbindung zum Synology NAS stabil und sicher.
Fazit: VPN auf Synology NAS erfolgreich einrichten und sicher nutzen
Ein VPN auf dem Synology NAS eröffnet Ihnen nicht nur neue Möglichkeiten für den sicheren Fernzugriff, sondern schafft auch die Basis für eine flexible, datenschutzfreundliche Netzwerkarchitektur. Mit der Einrichtung können Sie Ihr NAS beispielsweise in bestehende Unternehmensnetzwerke integrieren oder standortübergreifende Arbeitsgruppen verbinden, ohne auf externe Cloud-Dienste angewiesen zu sein.
- Sie profitieren von einer unabhängigen, selbst kontrollierten Infrastruktur, die sich jederzeit an wachsende Anforderungen anpassen lässt.
- Durch die gezielte Kombination mit weiteren Sicherheitsmechanismen – etwa Netzwerksegmentierung oder Zugriffsbeschränkungen auf Dateiebene – lässt sich die Kontrolle über Ihre Daten noch weiter verfeinern.
- Die Möglichkeit, verschiedene VPN-Protokolle parallel zu betreiben, macht Ihr Synology NAS zum vielseitigen Knotenpunkt für unterschiedlichste Endgeräte und Nutzungsszenarien.
- Auch für temporäre Projekte oder die Zusammenarbeit mit externen Partnern können Sie unkompliziert und zeitlich begrenzt Zugänge einrichten, ohne Ihre gesamte Infrastruktur umstellen zu müssen.
Mit einem sauber konfigurierten VPN-Server auf dem Synology NAS schaffen Sie die Grundlage für digitale Souveränität und maximale Flexibilität – und behalten dabei jederzeit die volle Kontrolle über Ihre sensiblen Daten.
FAQ zur VPN-Einrichtung auf dem Synology NAS
Warum sollte ich ein VPN auf meinem Synology NAS einrichten?
Ein VPN auf dem Synology NAS schützt Ihre Daten bei Zugriffen von außen, verhindert unbefugte Zugriffe und ermöglicht Ihnen, Ihr Heim- oder Firmennetzwerk auch unterwegs sicher zu erreichen. So bleiben Ihre Daten privat und vor potenziellen Angriffen geschützt.
Welche VPN-Protokolle kann ich auf meinem Synology NAS verwenden?
Ihr Synology NAS unterstützt die VPN-Protokolle PPTP, L2TP/IPSec und OpenVPN. Empfohlen wird vor allem OpenVPN, da es als sehr sicher gilt und vielfältige Anpassungen erlaubt. L2TP/IPSec ist ebenfalls sicher; PPTP eignet sich nur noch für spezielle Anwendungsfälle.
Welche Voraussetzungen muss ich für die Einrichtung eines VPN auf Synology erfüllen?
Sie benötigen Administratorrechte auf dem NAS, das aktuelle DSM-Betriebssystem, eine zuverlässige Internetverbindung, Routerzugriff für Portfreigaben sowie idealerweise eine feste öffentliche IP-Adresse oder DynDNS. Zudem sollten lokale Firewalls entsprechend eingestellt sein.
Was ist bei der Einrichtung der Benutzerkonten für den VPN-Zugang zu beachten?
Für den VPN-Zugang müssen spezielle Benutzerkonten mit sicheren Passwörtern angelegt und mit den nötigen VPN-Berechtigungen versehen werden. Optional empfiehlt sich die Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung für zusätzlichen Schutz.
Wie kann ich die VPN-Verbindung mit einem Client zu meinem Synology NAS herstellen?
Installieren Sie den passenden VPN-Client auf Ihrem Endgerät, importieren Sie die bereitgestellte Konfigurationsdatei (bei OpenVPN) oder geben Sie die Serverdaten samt Zugangsdaten im Client ein. Nach erfolgreicher Verbindung können Sie Ihr NAS sicher aus der Ferne nutzen.